Kann zuckerfrei süßen ein Zuckerschlecken sein?

Weißer Zucker enthält weder Vitamine noch Mineralstoffe, jagt unseren Blutzuckerspiegel rasant in die Höhe und liefert nur eines: leere Kalorien.

Dass Zucker Karies verursacht und das Säure-Basen-Gleichgewicht unseres Körpers durcheinanderbringt ist schon lange kein Geheimnis mehr.

Rohrohrzucker werden zwar mehr Mineralstoffe, ansonsten aber leider dieselben schlechten Eigenschaften nachgesagt.

Zum Glück gibt es Alternativen zu Zucker. Sweathearts.de stellt die besten 5 vor.

Zuckerfrei süßen

Dicksäfte – für süße Low Carb Fans

Der Pluspunkt: Sie haben eine höhere Süßkraft bei kleinerem Energiewert gegenüber Zucker. Ihr bekanntester Vertreter, der Agavendicksaft, besteht zu 90% aus Fruchtzucker und ist 1,4x süßer als weißer Zucker.

Wie schmeckt es? Angenehm und mild. Faustregel: Je dunkler der Dicksaft, desto kräftiger der Geschmack.

Zu was schmeckt es? Dicksäfte lösen sich wunderbar in Flüssigkeiten auf und pimpen jedes Müsli und jede Quarkspeise. Anders als Zucker verbindet er sich auch kalt sofort homogen mit den anderen Zutaten.

Wo gibt’s das? Agavendicksaft ist heute schon in jedem Bio-Laden erhältlich, sogar in den Drogeriemärkten. Mit Abstand am Billigsten sind Dicksäfte im Internethandel – vor allem ausgefallenere Sorten wie Apfel- oder Birnendicksaft.

Stevia – ein Trend wird unter die Lupe genommen

Der Pluspunkt: Stevia ist ein Feuerwerk in Sachen Süßkraft: Stevia schmeckt 300x süßer als Zucker, gilt als natürlicher Süßstoff und die Stevioglycoside selbst sind kalorienfrei – ein echter Knaller!

Wie schmeckt es? Lakritzartig. In kleinen Mengen ist Stevia sicherlich eine natürliche Alternative um kalorienarm und zuckerfrei zu süßen, ab einem gewissen Grad hinterlässt Stevia jedoch einen belegten, metalligen Geschmack auf der Zunge.

Tipp: Nur einen Teil durch Stevia ersetzen und dann mit einer anderen Süßungsmethode “strecken”.

Zu was schmeckt es? Stevioglykoside sind temperaturstabil und können unserer Küche daher ordentlich einheizen: beispielsweise wenn du ohne Zucker backen willst.

Aber, vorsicht! Obwohl Stevioglycoside an sich kalorienfrei sind, enthalten viele Stevia-Produkte zusätzliche Füllmaterialien, die das Kalorienkonto sehr wohl belasten.

Wo gibt es das? Stevia liegt seit 2011 mit seiner Zulassung als Süßstoff voll im Trend und ist in jedem Supermarkt zu finden – alternativ kannst du Stevia bequem Online bestellen.

Zuckeraustauschstoffe – Xucker statt Zucker

Der Pluspunkt: Zuckeraustauschstoffe lösen keine Insulinausschüttung aus und haben rund 40% weniger Kalorien als Zucker.

Wie schmeckt es? Genau wie Zucker! Allerdings ist die Süßkraft von Xucker um 50% niedriger, was dazu verleitet, mehr zu nehmen. Immerhin lassen sie den Insulinspiegel unangetastet und verursachen kein Karies.

Zu was schmeckt es? Da der Geschmack dem Original um nichts nachsteht, ist Xucker vor allem beim Backen sehr beliebt.

Zuckerbäcker aufgepasst: Zuckeraustauschstoffe lösen sich zwar gut in Wasser, karamellisieren aber nicht!

Wo gibt es das? Xucker ist der populärste Haushaltszuckeraustauschstoff und im Internet erhältlich. Von Xucker gibt es verschiedene Versionen.

Süßstoffe: Zuckerfrei süßen

Der Pluspunkt: Süßstoff hat eine 30- bis 3000-fache intensivere Süßkraft als Zucker und beeinträchtigt den Blutzuckerspiegel nicht – daher ist Süßstoff der Klassiker in der Low Carb Küche. Rein rechnerisch kannst du mit der Entscheidung gegen Zucker und für Süßstoff im Jahr 23 000 Kalorien einsparen – diese Menge entspricht einer Fettgewebsmasse von 3kg!

Immer wieder wird Süßstoff nachgesagt, er rege den Appetit an und sei somit ein heimlicher Dickmacher. Ein Studienergebnis, dass dies sicher belegen kann, gibt es aber nicht.

Wie schmeckt es? Low Carb Fans wissen: Süßstoff schmeck süßstoffsüß, nicht zuckersüß. Cyclamat kommt dem Geschmack von Zucker am nächsten, während Saccharin leicht metallisch schmeckt.

Zu was schmeckt es? Ob als Tablettenform im morgendlichen Kaffee oder zum Backen: Süßstoffe sind vielseitig einsetzbar und kommen selbst in einigen Fertigprodukten vor.

Achtung an alle begeisterten Köche: Ein paar Süßstoffe sind nicht hitzestabil – unbedingt vorher die Beschriftung durchlesen.

Wo gibt es das? In jedem – wirklich jedem – Supermarkt. Bei täglichem Konsum macht sich der Kauf einer Großpackung Flüssigsüßstoff durchaus bezahlt.

Sirupe: kalorienarm süßen

Der Pluspunkt: Das beste Fitnessprofil unter den Sirupen hat der Topinambursirup. Er hat gerademal ein Achtel(!) der Kalorien von weißem Zucker und ist absolut natürlich. Außerdem enthält Topinambursirup jede Menge Inulin – ein Ballaststoff, der im Magen aufquillt, sättigt und die Insulinausschüttung verhindert. Heißhunger adé!

Vegetarier und Veganer, aufgepasst! Topinambursiurp findet man auch mit der essentiellen Aminosäure L-Carnitin angereichert. Man muss also gar keine Berge an rotem Fleisch verzehren, um in den Genuss der fettverbrennenden Eigenschaften des Rezeptormoleküls zu kommen.

Wie schmeckt es? Der große Vorteil am zuckerfreien süßen mit Sirupen ist, dass es eine beachtliche Auswahl an Sorten gibt. Der Geschmack des bekannten Ahornsirups ist je nach Graduierung mild bis hin zu würzig-kräftig. Topinambursirup erinnert an Honig und schmeckt malzig-süß.

Zu was schmeckt es? Sirup lässt sich herrlich leicht mit (Soja-)Joghurt oder Magerquark vermischen und haucht alltäglichen Must-Eats eine besondere Geschmacksnote ein. Ebenfalls toll um unsere Low Carb Magerquark Shakes zuckerfrei zu süßen.

Wo gibt es das? Ahornsirup ist ein im Supermarkt geläufiges Produkt, bei spezielleren Sorten wie Topinambursirup ist der Onlineversand praktischer.

Abschlussworte

Zuckerfrei süßen und leere Kalorien durch hochwertige Mineralstoffe und Vitamine ersetzen? Mit Sweathearts.de ein Zuckerschlecken!

Jetzt musst du nur noch lernen, ohne Mehl zu Backen und deine Low Carb Kochkünste werden neidische Blicke auf sich ziehen!

11 Gedanken zu „Kann zuckerfrei süßen ein Zuckerschlecken sein?“

  1. Wow, cool! Ich mache im Moment dieses Vegan For Fit Programm wo man auch Zucker weglassen muss. Habe jetzt einen Dicksaft bestellt und diesen Topinambursirup! Ich bin gespannt (:

  2. Schön, dass hier mal jemand den UNTERSCHIED !! zwischen Zuckeraustauschstoff und Süßstoll erklärt . Sehr gelungen der Artikel !

  3. Sehr interessanter Artikel – mir fehlt aber ein wenig die Info, woraus die jeweiligen Stoffe eigentlich hergestellt werden? Woraus werden etwa Zuckeraustauschstoffe oder Süssstoffe hergestellt? Aus natürlichen Zutaten (wie vermutlich Dicksäfte, Sirupe – und Stevia?) oder synthetisch, quasi “im Labor”? Außerdem: Was ist der Unterschied zwischen “Dicksaft” und “Sirup”? Beides scheint aus natürlichen Zutaten (bei den genannten Beispielen aus Topinambur bzw. Agave) hergestellt zu werden, aber welchen prinzipiellen Unterschied gibt es, der die Trennung in Dicksaft und Sirup begründet/rechtfertigt? Das kommt für mich nicht klar heraus, oder habe ich es überlesen?

    1. Hallo Andreas 🙂 Danke für dein Feedback.

      Zur Herstellung von 1L Dicksaft werden etwa neun kg Früchte benötigt. Dicksäfte werden in der Regel KALT gewonnen, also ohne erhitzen. Beim Sirup wird das Ausgangsprodukt erhitzt: z.B. wird für den Ahornsirup der Ahornbaum angebohrt und der gezapfte Saft wird anschließend eingekocht!

      Zu den Zuckeraustauschstoffen: der Xucker (aus Xylit bzw. Birkenzucker) hat seinen natrülichen Ursprung aus Holz oder Maispflanzenfasern.
      Süßstoffe können hingegen – je nach Art – natürliche oder synthetische Verbindungen sein. Von allen gelisteten Süßungsmethoden haben Süßstoffe definitiv die höchste Süßkraft, werden aber von einigen abgelehnt, weil ihnen krankmachende oder appetitanregende Eigenschaften nachgesagt werden. Es gibt zwar keine Studie, die diese Behauptungen sicher beweisen, aber Leute, die da dennoch lieber vorsichtig sind, haben ja noch die anderen Alternativen 🙂

      Hoffentlich bringt dich meine Erklärung weiter 🙂
      Fitte Grüße,
      Sweatie

      1. Auf jeden Fall, danke! 🙂 Noch eine ergänzende Frage: Welcher Unterschied besteht dann zwischen Zuckeraustauschstoffen und Süßstoffen, die aus natürlichen Ausgangsstoffen hergestellt werden – ein anderes Herstellungsverfahren, wie bei DickSaft vs Sirup?

  4. Super Zusammenfassung! Xucker Light bzw. Erythrit habe ich auch vor kurzem für mich entdeckt.
    Es schmeckt natürlich süß und das bei fast Null Kalorien. 🙂
    Agavendicksaft kommt für mich aber absolut nicht in Frage, da er zu viel Fruktose und auch Glucose enthält.

    1. Vielen lieben Dank für dein Feedback, Nadin 🙂
      Bin auch ein großer Erythrit Fan! Da muss ich dir Recht geben, im Gegensatz zu anderen Süßungsmitteln ist Agavendicksaft für eine superstrikte Low Carb Diät nicht so gut geeignet. Ich finde ihn aber super zu unseren Magerquarkshakes, die ich am liebsten nach dem Workout trinke, weil es einfach natürlich ist und eine ganz eigene Süße hat 🙂

      Alles Liebe,

      Sweatie

  5. Sehr cool, Xucker kannte ich noch garnicht 🙂
    Es gibt auch einiges dass sogar Ärzte vertreiben (Ribose/Galaktose etc.)um Übergewichtigen Patienten ein wenig Stütze zu leisten! Interessiert dich sicher!

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